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AS Saint-Étienne
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AS Saint-Étienne
Die Association Sportive de Saint-Étienne Loire aus der mittelfranzösischen
Industriestadt Saint-Étienne ist einer der erfolgreichsten französischen
Fußballvereine.
Der Verein wurde 1919 von Angestellten der Einzelhandelskette Casino als Amicale
de la Société Casino gegründet, dann in Association Sportive Stéphanoise (nach
dem Beinamen der Stadt – Étienne und Stéphane sind Synonyme) umbenannt und nahm
1933 seinen heutigen Namen (in Frankreich kurz: l’ASSE) an. Die Vereinsfarben
sind Grün und Weiß, weshalb der Verein auch, lange vor einer gleichnamigen
Partei, als Les Verts (Die Grünen) bezeichnet wird.
Die erste Fußballmannschaft trägt seit vielen Jahren ihre Heimspiele im Stade
Geoffroy-Guichard aus, das eine Kapazität von 35.600 Zuschauern aufweist. Sie
wird von Christophe Galtier trainiert, der Mitte Dezember 2009 Alain Perrin
ablöste. Vereinspräsident ist Bernard Caïazzo. (Stand: August 2013)
Die AS Saint-Étienne gehörte der höchsten Spielklasse (Division 1, seit 2002
Ligue 1 genannt) von 1938–1943, 1944–1962, 1963–1984, 1986–1996, 1999–2001 und
erneut seit 2004 an. Auch wenn die Hochzeit des Vereins (in den 1960er und
1970er Jahren) schon eine Weile zurückliegt: Kein Klub hat mehr französische
Meistertitel (10 an der Zahl) gewonnen als die Stéphanois, und auch hinsichtlich
der Zahl von Pokalerfolgen steht die ASSE blendend da.
Seitens der Fans hat sich über die Jahre eine „herzliche Abneigung“ gegenüber
dem aktuell sehr erfolgreichen Rivalen Olympique aus dem relativ nahe liegenden
Lyon entwickelt.
Ab dem letzten Drittel der sechziger Jahre dominierte die ASSE den französischen
Ligafußball. Parallel zum achten Meisterschaftserfolg innerhalb von zwölf Jahren
erreichte der Verein 1976 im Glasgower Hampden Park das Finale des Europacups
der Landesmeister gegen Bayern München – und verlor es mit 0:1. In diesem Match
trafen die Stéphanois je einmal unter die Latte (Dominique Bathenay) und an den
Innenpfosten (Jacques Santini) des Münchner Kastens. Da das Torgebälk seinerzeit
noch eckig war, überquerte der Ball in beiden Fällen nicht die Linie, und so war
Sepp Maier zwar geschlagen, Bayern siegte aber dennoch zu null. Noch heute weiß
jeder in Saint-Étienne, was gemeint ist, wenn jemand von „les poteaux carrés“
(„die eckigen Pfosten“) spricht. Trotz der Niederlage wurde die Mannschaft am
nächsten Tag auf den Pariser Champs Elysées als bislang einzige französische
Vereinsmannschaft von einer gewaltigen Menschenmenge empfangen.
Durch diesen Achtungserfolg wurde die ASSE zum neuen „Lieblingsclub der Nation“,
in dem der Fußball davor lange Zeit nur mäßig populär war, und sogar über die
Landesgrenzen hinaus; so benannte sich die britische Popband Saint Etienne nach
dem Club. Für die Stadt, die gleichzeitig eine Krise aufgrund von
Zechenstilllegungen und Pleiten einiger großer Arbeitgeber verdauen musste,
wurde der Verein zum Bindeglied. In den 1980er Jahren wurde es allerdings
stiller um den Rekordmeister: 1981 folgte der letzte nennenswerte Titelgewinn.
Das System „ASSE“ hatte plötzlich Sand im Getriebe. Ein Jahr später, 1982, war
erstmals von schwarzen Kassen die Rede. Dazu kam eine sportliche Talfahrt,
Schlüsselspieler wie Platini und Lopez verließen den Verein. Schon 1983 stiegen
les Verts nach 22 Jahren Erstligazugehörigkeit in die zweite Liga ab. Was
folgte, war eine Achterbahnfahrt, die durch mehr Tiefen als Höhen gekennzeichnet
war. Die sogenannte „Passfälschungsaffäre“ (affaire des faux passeports), bei
der es Ende der 1990er Jahre um gefälschte Reise- und Spielerpässe ging, führte
zur Verurteilung von Vizepräsident Gérard Soler, außerdem kam es 2001 zu
Punktabzügen für die Mannschaft und Abstieg in die Division 2.
Inzwischen hat sich die ASSE wieder stabilisiert und besetzt seitdem wieder
respektable Plätze in der höchsten französischen Liga. Am Ende der Saison
2009/10 belegte St. Etienne den ersten Nichtabstiegsplatz. 31 Jahre nach dem
letzten Gewinn eines nationalen Titels setzte Saint-Étienne sich im April 2013
im Endspiel des französischen Ligapokals durch – eine Trophäe, die der ASSE in
ihrer stattlichen Sammlung bis dahin noch gefehlt hatte.
Quelle Wikipedia 14.05.2014
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